Enrique Gustavsson ist der Sohn eines Schweden und einer Kubanerin. Er wurde 1970 in Stockholm geboren. Seine Jugend verbrachte er in Nynäshamn 60 km südlich von Stockholm.
Schon als Jugendlicher und Heranwachsender sammelt er am Strand und in den Buchten seiner Heimatstadt Treibgut, um daraus nützliche oder dekorative Dinge für sich und seine Verwandten zu basteln. Später verarbeitet er alles, was ihm vor die Nase kommt, zu Alltagsgegenständen wie Lampen und Möbeln. Hierbei beeinflusste ihn die Popart der 50er und 60er Jahre, wie die Siebdrucke Andy Warhols, die Comicbilder von Roy Lichtenstein, die Graffitis Keith Härings oder die frühen die Flaggenbilder von Jasper Johns. Jasper Johns war es auch, der ihn zu seinem Logo inspirierte.
Schon in Jugendjahren beginnt er das Reisen, erst durch Europa, wo er auch zum ersten Mal Deutschland besucht, in den Folgejahren Afrika, Asien, Australien, Amerika und Lateinamerika. Diese Reisen finanziert er sich, indem er sich vor Ort als Handwerkshelfer verdingt oder anderen Künstlern, wie Malern oder Bildhauern, zur Hand geht. Durch die Vielzahl dieser Einflüsse hat er bis heute ein großes Repertoire in Bezug auf seine künstlerischen und handwerklichen Fähigkeiten.
Zum Abschluss seiner Lateinamerikareise besucht er Kuba, das Land seiner Mutter. Trotz europäischer Vorurteile „DDR mit Sonne“ faszinieren ihn die Kubaner von Anfang an, die ungeachtet der Armut und der schlechten wirtschaftlichen Situation pure Lebensfreude ausstrahlen. In der Familie seiner Mutter wird er schnell aufgenommen und lernt hier einige Künstler kennen, die mit Malerei ihre Familien ernähren. Dieses Verständnis von Kunst hat ihn bis heute sehr geprägt und ihn auch zu einigen seiner Ölgemälde motiviert.
Nach seiner Rückkehr im Jahr 2014 richtet er sich ein kleines Atelier in Deutschland / Fehmarn ein. Hier setzt sein Schaffen fort, wobei er sich auf seine frühe Schaffensphase besinnt und wieder mit den Dingen arbeitet, die ihm bei seinen zahlreichen Streifzügen über die Insel vor die Nase kommen.
Bei diesen Streifzügen lernt er auch einige Fischer kennen, die neben Fischen auch Müll „fangen“. Diese Müll - Fischer inspirieren ihn zu seinen aktuellen Projekten: Alltagsgegenstände aus Müll und Treibgut.
Er selbst bezeichnet sich selbst nicht als Künstler, sondern seine Kunst als Projekte und sich selbst als Projektleiter. Da er selbst nicht viel spricht, obwohl er spanisch, schwedisch und etwas deutsch kann, lässt er seine Projekte sprechen.
Nach nunmehr vier Jahren auf der Insel Fehmarn, ist es Zeit ausgetretene Wege zu verlassen und sich zu Neuem aufzumachen. Er kauft sich im Frühsommer 2018 ein Wohnmobil und beginnt eine Reise quer durch Europa, um sich Inspiration für anstehende Projekte zu holen ...